THE ROCK - Alcatraz

Heute endlich der schon lange versprochene Beitrag über unseren Besuch von Alcatraz im letzten Sommer  - schon wieder so lange her...


Kommt ihr mal nach San Francisco solltet ihr euch einen Besuch der Gefängnisinsel definitiv nicht entgehen lassen.
Unser Besuch auf der Insel war wirklich sehr spannend - Gänsehaut garantiert!


Ich war wirklich froh, dass wir unsere Tickets schon vorab HIER gebucht hatten, denn der Andrang war enorm.
Am Pier 33 startet die Fähre alle halbe Stunde, die Überfahrt dauert ca. 20 Minuten.
Das Ticket beinhaltet die Hin- und Rückfahrt mit der Fähre, sowie den Eintrittspreis und eine Audio-Tour im Cell House.
Euer Ticket gilt nun für eine feste Abfahrtszeit, die Rückfahrt zum Pier 33 ist jeder Zeit möglich. Auch hier legt die Fähre ca. alle 30 Minuten den Weg nach San Francisco zurück. Ihr könnt euch also so lange ihr wollt auf der Insel aufhalten.
Ihr habt von der Fähre aus einen unglaublich schönen Blick auf die Golden Gate Bridge, die Oakland Bay Bridge, Alcatraz und die beeindruckende Skyline von San Francisco.


Auf der Insel selber merkt man die Menschenmassen, die mit einem auf der Fähre waren, kaum.
Nur beim Empfang durch einen Ranger, welcher euch die wichtigsten Informationen gibt, steht man in einem Pulk von Menschen. Danach verläuft sich die Masse ganz gut, denn man kann sich auf der Insel frei bewegen.
Zu Fuß könnt ihr die Insel nun eigenständig erkunden. Bergauf geht es vorbei an diversen Gebäuden, welche von den Angestellten des Gefängnisses und ihren Familien bewohnt wurden. Zum Teil sind es aber nur noch Ruinen.


Oben angekommen steht ihr nun vor dem Cell House, dem eigentlichen Gefängnisgebäude der Insel. Hier könnt ihr eure Audio-Tour starten, die ich sehr empfehlen kann.
Ihr bekommt einen Audioguide in eurer Sprache und dieser führt euch nun durch den Zellentrakt des Hochsicherheitsgefängnisses. Der Guide leitet einen durch das Gebäude und die verschiedenen Zellen Blöcke. Ihr bekommt die ein oder andere Geschichte über das Gefängnis, die Angestellten und die Insassen erzählt - ähnlich einem Hörbuch, nur eben sehr real, man ist schließlich mittendrin!
Ich fand diese Tour wirklich klasse, denn man bekommt durch die Erzählungen und die Hintergrundgeräusche wirklich einen Eindruck wie das Leben auf Alcatraz war.


Break the rules and you go to prison, break the prison rules and you go to Alcatraz.



Im Block D waren die Isolationszellen untergebracht. Hier wurden die "besonders schwierigen" Gefangenen alleine, völlig abgeschnitten und in absoluter Dunkelheit eingesperrt, zum Teil Wochen lang. Man kann diese Zellen sogar betreten um ein Gefühl dafür zu bekommen - gruselig und beklemmend kann ich euch sagen.

Der zentrale Gang, mit den mehrstöckigen Zellen wurde von den Häftlingen "Broadway" genannt.
Jeder der Gänge im Zellentrakt hat einen "Straßennamen" so gibt es zum Beispiel auch die Park Avenue, sogar einen Times Square am Durchgang zum Speisesaal gab es.




Nach unserer Tour im Cell House liefen wir noch ein wenig auf der Insel umher und genossen den tollen Ausblick auf die Golden Gate Bridge und die Stadt. Für diesen Ausblick lohnt sich der Weg auf die Insel schon alle Mal. Unser Weg führte uns auch zum Freigang Hof von dem aus die Gefangenen einen Blick auf die Stadt werfen konnten - so nah und doch so unerreichbar!



Einige Bereiche der Insel sind jedoch auch aus Sicherheitsgründen und auf Grund von Sanierungsarbeiten gesperrt.


"The Rock" galt als fluchtsicherstes Hochsicherheitsgefängnis und im laufe der Jahre hatten ca. 40 Gefangene versucht zu entkommen. Die meisten von ihnen wurden gefasst, ertranken bei der Flucht im kalten Wasser der Bay oder wurden von Wärtern erschossen.
Nur bei etwa fünf Gefangenen, so heisst es, klärte sich das Schicksal nie auf. Darunter ein Trio, welchem 1962 angeblich die Flucht gelungen sein soll.
Mit Löffeln sollen sich die Drei durch die Betonwände der Zellen zu einem Belüftungsschacht gegraben haben. Kopf-Attrappen aus Pappmaché und Kissen ließen die Wärter glauben sie liegen in ihren Zellen, während das Trio mit einem selbstgebauten Floß aus Gummiregenmänteln flüchtete.
Das Floß wurde gefunden, jedoch von den drei Häftlingen fehlte jede Spur.
Man glaubt sie seinen bei der Flucht ertrunken... aber vielleicht haben sie es doch in die Freiheit geschafft?!


1963 wurde Alcatraz aufgrund von zu hohen Betriebskosten geschlossen. Durch die salzhaltige Luft in der Bay litten die Anlagen zu sehr und die Instandhaltungskosten wurden einfach zu teuer.

Seit 1972 ist die Gefängnisinsel nun als Museum zu besichtigen und war wirklich ein Highlight bei einem Trip nach San Francisco.


Liebe Grüße, eure LENA



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